Neuer Parteichef gesucht: Ex-Minister Stride fliegt bei Tory-Wahl raus

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Die Konservative Partei Großbritanniens sucht eine neue Spitze. In der zweiten Wahlrunde im Rennen um die Nachfolge von Ex-Premier Rishi Sunak als Tory-Chef scheidet der Ex-Arbeitsminister aus. Es verbleiben drei Männer und eine Frau.

Im Rennen um die Nachfolge des scheidenden britischen Tory-Parteichefs Rishi Sunak ist das Feld der Bewerberinnen und Bewerber auf vier geschrumpft. Bei einer zweiten Wahlrunde in der Konservativen-Fraktion schied der frühere Arbeitsminister Mel Stride mit 16 Stimmen aus. Damit verbleiben nur noch vier Kandidaten. Stride ist ein loyaler Verbündeter von Sunak. Oft hatte er Sunaks Entscheidungen verteidigt.

In der zweiten Wahlrunde lag der Migrations-Staatssekretär Robert Jenrick mit 33 Stimmen vorne. Dahinter platzierte sich der Ex-Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch mit 28 Stimmen. Dahinter teilten sich der frühere Innenminister James Cleverly und der Ex-Sicherheitsstaatssekretär Tom Tugendhat mit jeweils 21 Unterstützern der letzte Ticket in die nächste Wahlrunde.

In der ersten Wahlrunde Anfang September war bereits die ehemalige Innenministerin Priti Patel aus dem Rennen um die Führung der Konservativen Partei ausgeschieden.

"Kaputtes politisches System neu gestalten"

Die vier verbleibenden Kandidaten bedankten sich in den sozialen Medien bei ihren Unterstützerinnen und Unterstützer. Jenrick schrieb in einem Post auf X: "Zusammen können wir unsere Partei zum Besseren verändern." Nach der Niederlage solidarisierte sich Tugendhat auf X mit Stride. Er dankte Stride dafür, dass er gezeigt habe, "dass unsere Partei die wirtschaftliche Vision und die Ideen hat, die wir brauchen, um zu gewinnen".

Die Konservative Partei bräuchte jemanden, der "mit Überzeugung, Zielstrebigkeit und dem Wissen, unser kaputtes politisches System neu zu gestalten", schrieb Badenock in einem Post auf X. "Wir brauchen eine Führungspersönlichkeit, die sich in der Opposition durchsetzen und Labour und Reform besiegen kann." Ähnlich äußerte sich auch Cleverly will die Partei wieder unter "konservativen Werten vereinen".

Die verbliebenen Kandidatinnen und Kandidaten dürfen beim Parteitag der Konservativen in Birmingham vom 29. September bis 2. Oktober für sich werben. Danach wird erneut abgestimmt.

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Die neue Führung steht vor der Herkules-Aufgabe, das Ansehen der Partei wieder zu stärken, das in den letzten 8 Jahren der 14-jährigen Regierungszeit schwer unter Chaos, Skandalen und einer tiefen Spaltung im Zuge der Brexit-Entscheidung gelitten hat.

Bevor die Parteimitglieder in einer Urwahl die Entscheidung über den künftigen Tory-Chef und britischen Oppositionsführer treffen, sollen innerhalb der Fraktion noch zwei weitere Kandidaten ausgesiebt werden. Wer die Tory-Partei künftig führen wird, entscheidet sich erst am 2. November. Solange soll Sunak die Partei noch kommissarisch führen.

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