Demnächst ist Jackie Chan mit „Karate Kid Legends“ endlich wieder in den hiesigen Kinos zu sehen. Im Interview sprach er über seine Action-Zukunft.
Jackie Chans Filmografie umfasst über 150 Filme, seinen ersten Auftritt vor der Kamera hatte er 1962 noch unter dem Namen Yuen Lau, den er während seiner Ausbildung an der China Drama Academy unter seinem Meister Yu Jim-yuen trug. Wahrscheinlich fast genauso oft hat er sich bei den Dreharbeiten seiner Abenteuer- und Actionfilme verletzt.
Kein Wunder, die Stunts, die Chan Kong-sang, wie er mit richtigem Namen heißt, in über 60 Jahren vollführt hat, zählen teils bis heute zu den waghalsigsten, die jemals auf Kamera festgehalten wurden. Mittlerweile lässt es der 71-Jährige ein klein wenig ruhiger angehen – aber nur etwas. Noch immer vollführt er so viele Stunts wie möglich selbst aus, weigert sich, auf Computereffekte zurückzugreifen.
Jackie Chan hat noch immer Hunger auf Neues
Mit „Karate Kid Legends“ kommt 15 Jahre nach dem Kinohit „Karate Kid“ ein weiterer Film aus dem sogenannten Miyagiverse. Als Mr. Han dürfte Jackie Chan mehr seine schauspielerischen Muskeln spielen lassen, die wilden Scharmützel überlässt er dieses Mal seinem neuen Schützling Li Fong (Ben Wang). Eine Rolle, mit der er sich zumindest hier zufriedengibt, wie er gegenüber Haute Living bekräftigte:
„Ich möchte etwas außerhalb von Action machen. Ich möchte ein Schauspieler sein, der verschiedene Rollen übernehmen kann. Ich persönlich bin sehr offen für Veränderungen. Ich möchte neue Dinge machen, statt nur in der Action-Welt zu bleiben. Das bin einfach nicht ich; ich versuche stets, Grenzen zu überschreiten.“
Dennoch denkt der Fanliebling noch lange nicht daran, sich in den (Stunt-)Ruhestand zu begeben:
„Selbstverständlich werde ich immer meine eigenen Stunts machen. So bin ich nun einmal. Das wird sich bis zu dem Tag nicht ändern, an dem ich in den Ruhestand gehe – und das wird niemals der Fall sein!“
Den Trailer zu „Karate Kid Legends“ (deutscher Kinostart am 29. Mai 2025), könnt ihr euch hier ansehen:
Action liegt Jackie Chan mittlerweile im Blut
Dass er selbst mit 71 Jahren noch immer in der Lage und willens ist, seine Stunts und Actionszenen selbst zu drehen, begründet er damit, dass ihm die Abläufe, das Timing und das Gespür dafür mittlerweile ins Blut übergegangen sind – es ist Teil seiner Natur geworden:
„Um ehrlich zu sein, wenn man es 64 Jahre lang ununterbrochen gemacht hat, gibt es keine körperliche Vorbereitung [auf die Stunts] mehr. Alles ist in deinem Herzen und in deiner Seele – es ist ein Muskelgedächtnis.“
Am Ende des Interviews wird er jedoch kurz nachdenklich, sagt „Vielleicht höre ich eines Tages auf“. Aber das sagt Jackie Chan nun seit über 20 Jahren in unregelmäßigen Abständen. Und jedes Mal findet er erneut die Motivation, es doch noch einmal zu tun: für seine Fans.
