Abschiebeflug von Hamburg: 36 Asylbewerber nach Mazedonien und Serbien abgeschoben

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Ein Charter-Flug ist vom Hamburger Flughafen nach Serbien und Mazedonien gestartet. In der Maschine sitzen 36 abgelehnte Asylbewerber. Damit setzt sich der Trend zu mehr Abschiebungen aus Deutschland fort.

Am Hamburger Flughafen ist ein Charter-Flug mit abgelehnten Asylbewerbern nach Serbien und Mazedonien gestartet. Laut Informationen der "Bild"-Zeitung waren 36 Menschen an Bord, unter ihnen auch verurteilte Straftäter. Die Federführung des Charter-Flugs lag beim Land Schleswig-Holstein. Laut Hamburger Innenbehörde saßen auch sieben Ausreisepflichtige aus Hamburg im Flugzeug. Serbien und Nordmazedonien gehören zu den Ländern, in die in diesem Jahr bislang am häufigsten abgeschoben wurde.

Ende August war ein Flugzeug mit 28 verurteilten Straftätern von Deutschland nach Kabul geflogen. Es war die erste Abschiebung nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban.

Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland hat dieses Jahr zugenommen. Im ersten Halbjahr 2024 sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums knapp 9500 Menschen abgeschoben worden. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es 7861 und im gesamten Jahr 16.430 vollzogene Abschiebungen, im Jahr davor knapp 13.000.

Bis Ende August wurden in Hamburg bereits mehr als 1100 Menschen in ihre Heimatländer zurückgeführt. Das sind für diesen Zeitraum so viele wie seit 2016 nicht mehr. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Behörde insgesamt rund 1500 Rückführungen. Hamburg nutzt nach Angaben der Innenbehörde dabei auch die gemeinsame Abschiebehaftanstalt im schleswig-holsteinischen Glückstadt.

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