Einreisegenehmigung: Für diese Länder braucht es die Erlaubnis

Artikel Bild

In einige Länder dieser Welt können Deutsche nur mit einer Genehmigung einreisen - dazu zählen unter anderem die USA und Großbritannien.

Mit dem deutschen Reisepass können Bürgerinnen und Bürger laut Bundesinnenministerium in mehr als 170 Staaten ohne Visum reisen. Trotzdem müssen natürlich die jeweiligen Einreisebestimmungen eines Landes befolgt werden. So gibt es einige Länder, für die vor der Ankunft etwa eine Einreisegenehmigung beantragt werden muss. Seit Kurzem benötigen Urlauberinnen und Urlauber beispielsweise für Großbritannien und Thailand eine solche Erlaubnis.

Großbritannien

Seit Anfang April benötigen Bundesbürgerinnen und -bürger zusätzlich zum gültigen Reisepass eine sogenannte Electronic Travel Authorisation, kurz ETA, um ins Land gelassen zu werden. Die ETA muss vor der Reise beantragt werden und kostet 16 Pfund. Sie erlaubt einen Aufenthalt von bis zu sechs Monaten für zum Beispiel Besuche bei Familie und Freunden, aus geschäftlichen Gründen oder für den Urlaub. Direkt über die Regierungswebseite oder die offizielle App kann die ETA beantragt werden. Die Verbraucherzentrale warnt, dass es unseriöse Drittanbieter gibt, die teils horrende Gebühren verlangen oder auf Identitätsdiebstahl aus sind.

USA

Die USA haben seit längerer Zeit das Eletronic System for Travel Authorization (ESTA). Es wird empfohlen, den Antrag mindestens 72 Stunden vor Antritt der Reise einzureichen. Eine Genehmigung berechtigt zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren. Für längere Aufenthalte wird ein Visum benötigt. Laut Department of Homeland Security beträgt die Gebühr aktuell 21 US-Dollar.

Kanada

Die Regierung empfiehlt, den Flug nach Kanada erst zu buchen, wenn die elektronische Reisegenehmigung, auch hier ETA, ausgestellt wurde. Oft werde die Bestätigung in wenigen Minuten per E-Mail versandt, zur Bearbeitung können aber auch mehrere Tage benötigt werden. Die Erlaubnis kann direkt auf einer Regierungswebseite beantragt werden. Sie ist für bis zu fünf Jahre gültig und erlaubt Aufenthalte von im Regelfall bis zu sechs Monaten. Die Gebühr beträgt 7 Kanadische Dollar.

Australien

Für die Einreise nach Australien wird eine eVisitor-Erlaubnis oder eine Electronic Travel Authority (ETA) benötigt. Während erstere kostenlos ist, wird bei zweiterer eine Bearbeitungsgebühr von 20 Australischen Dollar fällig. Beide Varianten erlauben einen mehrfachen Aufenthalt von bis zu drei Monaten innerhalb eines Jahres. Das Department of Home Affairs bietet auf seiner Webseite einen Überblick über alle Möglichkeiten und Visa.

Neuseeland

In Neuseeland trägt die elektronische Einreisegenehmigung den Namen New Zealand Electronic Travel Authority (NZeTA). Zwar würden die meisten Anfragen innerhalb von weniger als 72 Stunden bearbeitet, empfohlen werde aber, den Antrag "weit im Voraus" zu stellen, um Verzögerungen zu vermeiden. Die NZeTA kann ebenfalls über eine offizielle Webseite oder eine App beantragt werden und ist für zwei Jahre gültig - mit einem Aufenthalt von bis zu drei Monaten. Per App kostet das Ganze 17 und über die Internetseite 23 Neuseeland-Dollar.

Weitere Länder und Sonderfälle

Seit Januar 2025 ist für Bürgerinnen und Bürger aus visumbefreiten Ländern auch eine Genehmigung für eine Einreise nach Israel notwendig. Das elektronische System heißt hier ETA-IL. Wie in vielen anderen Ländern ist damit ein Aufenthalt von bis zu 90 Tagen möglich - über einen Zweijahreszeitraum. Fällig beim Antrag werden 25 Schekel.

In Südkorea ist es die K-ETA. Diese erlaubt gegen eine Bearbeitungsgebühr von 10.000 Won ebenso einen 90-tägigen Aufenthalt. Derzeit muss sie allerdings nicht über die entsprechende Webseite oder App beantragt werden, da sie für Deutsche noch bis Ende 2025 ausgesetzt ist.

In Thailand ist seit dem 1. Mai die Thailand Digital Arrival Card (TDAC) verpflichtend. Sie ersetzt das bisherige TM6-Einreisformular, das damit entfällt. Urlauberinnen und Urlauber müssen sich innerhalb von drei Tagen vor der Einreise registrieren. Berichten zufolge werden keine Gebühren erhoben, voraussichtlich ab dem kommenden Winter soll für Touristen aber eine Abgabe von 300 Baht anfallen.

Laut Auswärtigem Amt müssen Urlauberinnen und Urlauber, die nach Sansibar reisen möchten, seit dem 1. Oktober 2024 eine Einreiseversicherung der Zanzibar Insurance Corporation (ZIC) abschließen. Diese koste nach aktuellem Stand 44 US-Dollar pro Person. Ohne die Versicherung könne die Einreise verweigert werden.

Für weitere Länder, darunter beispielsweise Indien und Kuba, gibt es für deutsche Reisende eine Visumspflicht. Einen ersten Überblick über Bestimmungen einzelner Länder bietet das Auswärtige Amt auf seiner Webseite. Hier ist auch einsehbar, ob für die Zielländer (Teil-)Reisewarnungen - wie beispielsweise für Israel - bestehen, oder ob es bestimmte Sicherheitsbedenken gibt. Genauere Informationen lassen sich in der Regel bei den jeweiligen Landesvertretungen einholen.