„Highlander“-Reboot: „John Wick“-Regisseur blitzte mit Mega-Budget-Forderung ab – wegen „The Witcher“-Star Henry Cavill

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Das „Highlander“-Reboot wird nun von Amazon statt Lionsgate produziert. Warum und wieso ausgerechnet Henry Cavill als Stolperstein gilt, erfahrt ihr hier.

Als eine Art „John Wick“ mit Schwertern statt Knarren hat Filmemacher Chad Stahelski zuletzt sein geplantes Reboot des Kultklassikers „Highlander“ beschrieben. Was für die einen vielversprechend klingt, dürfte auf angestammte Fans der Filmreihe eher abschreckend wirken. Auch die Wahl der Locations New York und Hongkong dürfte die Marschrichtung klar vorgeben: rasantes Wire-Fu statt robustem Swordplay.

Massive Bedenken muss es wohl auch bei Lionsgate gegeben haben. Das Studio, das auch Stahelskis „John Wick“-Filme produziert hat, machte laut einem Bericht von The Wrap einen Rückzieher, als der Filmemacher ein Budget von 180 Millionen US-Dollar für sein „Highlander“-Reboot gefordert haben soll.

Wie kann man es ihnen verdenken? Abgesehen von Comics und Animes liegt der letzte „Highlander“-Kinofilm ganze 25 Jahre zurück. Und: Die Filme gerieten allesamt zu Kassenflops. Dass sie überhaupt noch eine gewisse popkulturelle Relevanz besitzen, liegt zum einen am ersten Film von 1986, der seinen Kultstatus erst durch die VHS-Auswertung erlangte, und dem Titelsong von Queen.

Lionsgate ist nicht überzeugt vom Hauptdarsteller Henry Cavill

Angesichts dieser Umstände waren bereits die angeblich 165 Millionen US-Dollar großzügig, die Lionsgate bereit war, zur Verfügung zu stellen. Nach zahlreichen Kassenflops im Kinojahr 2024, unter anderem „Borderlands“, kann es sich das Studio nicht leisten, noch mehr Geld zu verbrennen.

Darüber hinaus äußerte man wohl Bedenken in Bezug auf den Pull-Faktor des Hauptdarstellers Henry Cavill. Auch wenn einige Fans des „Man of Steel“- und „The Witcher“-Stars das nicht wahrhaben wollen, doch auch sie waren offenbar nicht bereit, für „Argylle“ und „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ ins Kino zu gehen. Letzterer startete hierzulande direkt auf Prime Video. Den Trailer dazu könnt ihr euch hier ansehen:

Amazon hält „Highlander“-Reboot für Dad-TV

Immerhin fand Stahelski mit Amazon einen Partner, der bereit ist, das gigantische Budget für sein Reboot zu schultern. Nicht ohne Grund: Der Streamingdienst setzt massiv auf sogenanntes Dad-TV, also auf Produktionen, die sich an ein männliches Publikum der Generation X richtet, die jetzt zwischen 45 bis 60 Jahre alt sein dürften.

Vielleicht erkennen sich manche von euch darin wieder? Beruflich eingespannt, möglicherweise Väter, für Gaming ist kaum mehr Zeit oder Lust vorhanden und Kinobesuche sind zu teuer geworden. Da setzt man sich abends lieber gemütlich auf die Couch und streamt einen Film oder eine Serie.

Werke wie „Jack Ryan“, „The Terminal List“ und vor allem „Reacher“ sind der erfolgreiche Beweis für diesen Gen-X-Fokus. Mit „Masters of the Universe“, „Voltron“, ebenfalls mit Cavill, und nun auch „Highlander“ will Amazon das Engagement noch stärker ausweiten.

Die Dreharbeiten zum „Highlander“-Reboot sollen noch im Herbst dieses Jahres beginnen.