Ohne Sylvester Stallone: Neuer „Rambo“ in Arbeit mit Regisseur des brutalsten Ein-Mann-Armee-Actionkrachers seit langem

Artikel Bild

Hat Sylvester Stallone doch noch seinen Willen bekommen? Ein neuer „Rambo“-Film soll in Arbeit sein mit dem Regisseur von „Sisu“. Und die Story klingt bekannt.

„Wogegen soll ich kämpfen? Arthritis?“, lautete die Antwort von Sylvester Stallone, als ihm auf dem Toronto International Film Festival (TIFF) die Frage gestellt wurde, ob er noch einmal als Kriegsveteran John Rambo auf die Leinwand zurückkehren wolle.

Stattdessen hatte er über Jahre ein Prequel vor Augen gehabt, das hätte zeigen sollen, wie aus einem jungen, aufgeschlossenen und lebensfrohen John J. Rambo im erbarmungslosen Vietnamkrieg die wortkarge, stoische Tötungsmaschine herangezüchtet wird.

Zuletzt soll laut dem 78-Jährigen jedoch ein Projekt in fortgeschrittener Entwicklung gewesen sein, in dem Rambo die Fackel quasi an die nächste Generation weitergibt. Wer daran beteiligt ist, ließ Stallone offen, gab aber zu verstehen, dass er nichts damit zu tun habe.

Doch offenbar hat der Altstar doch noch seinen Willen durchgesetzt bekommen, wenn man so will: Wie Deadline berichtet, soll sich aktuell ein „Rambo“-Prequel bei Millennium Media in Arbeit befinden. Das Independent-Label ist für Actionproduktionen wie die „Has Fallen“- und die „Expendables“-Reihen bekannt. Übrigens soll selbst Quentin Tarantino angeblich mit einem „Rambo“-Remake geliebäugelt haben:

„John Rambo“ wird die Zeit im Vietnamkrieg behandeln

So wie es Stallone sich gewünscht hat, soll sich die Handlung des Prequels mit dem schlichten Titel „John Rambo“ auf dessen Einsatz im Vietnamkrieg konzentrieren. Interessant ist diese Prämisse allemal. Schließlich ist er nicht als Killermaschine in Vietnam angekommen, sondern als typischer US-Boy mit großen Träumen.

Welche Traumata er erfahren musste und welche Ereignisse aus ihm die Ein-Mann-Armee geformt haben, die Jahre später zurück in der vermeintlichen Heimat in der Kleinstadt Hope, Washington, mit Sheriff Will Teasle und seinen Leuten aneinandergerät, dürften im Prequel aufgezeigt werden.

„Sisu“-Regisseur übernimmt die Verantwortung für das „Rambo“-Prequel

Bislang sind nur wenige Personalien bekannt: Jalmari Helander wird Regie führen nach einem Drehbuch von Rory Haines und Sohrab Noshirvani („Black Adam“). Der finnische Filmemacher ist bekannt für seine actiongeladenen Werke „Rare Exports – Eine Weihnachtsgeschichte“, „Big Game – Die Jagd beginnt“ und vor allem für „Sisu“.

Nun, auf der einen Seite könnte „Sisu“ als beste Bewerbung für diesen Job betrachtet werden. Die Action in diesem WWII-Kracher ist wirklich nicht von dieser Welt. Auf der anderen Seite sind alle Filme von Helander mit schwarzem Humor durchtränkt. Ob er daher der richtige Mann für die doch recht dramatische Vorgeschichte von John Rambo ist, muss er dann beweisen.

Geht es nach den Verantwortlichen, dann sollen die Dreharbeiten noch im Oktober dieses Jahres in Thailand vonstatten gehen. Das Casting läuft aktuell. Stallone selbst ist zwar nicht am Projekt beteiligt, soll aber darüber Bescheid wissen. Auch stehe ihm die Tür offen, sollte er aktiv etwa als Produzent mit einsteigen wollen.