Quentin Tarantino ist dieses Jahr Ehrengast in Cannes. Zum Eröffnungsabend erschien er mit seiner Ehefrau - und zeigte sich sehr verliebt.
Als wären sie frisch verliebt: Starregisseur Quentin Tarantino (62) hat am Dienstag den Eröffnungsabend der Filmfestspiele in Cannes besucht. An seiner Seite strahlte seine Ehefrau Daniella Pick (41). Das Paar zeigte sich ungewöhnlich überschwänglich in enger Umarmung auf dem roten Teppich bei der Premiere des französischen Eröffnungsfilms "Partir un jour" (deutscher Titel: "Raus aus der Provinz") von Regisseurin Amélie Bonnin.
Beide hielten sich mit ihren Outfits klassisch an den vorgegebenen Dresscode: Cannes-Ehrengast Tarantino trug einen schwarzen Smoking mit weißem Hemd und Fliege, während seine Ehefrau ein mit glitzernden Applikationen verziertes bodenlanges Abendkleid gewählt hatte. Im Laufe der Filmfestspiele wird der 62-Jährige eine Hommage an den verstorbenen Western-Regisseur George Sherman (1908-1991) moderieren.
Tarantino ist seit 2018 mit der israelischen Sängerin Daniella Pick verheiratet. Sie lernten sich bereits 2009 kennen, als Tarantino in Israel Werbung für seinen Kultfilm "Inglourious Basterds" machte. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder, einen fünfjährigen Sohn namens Leo und eine zweijährige Tochter, deren Name nicht bekannt ist. Mit seiner Familie lebt Tarantino in seiner Teilzeit-Wahlheimat Israel.
Familie hat die oberste Priorität
Es ist nicht das erste Filmfestival in diesem Jahr, an dem Tarantino teilnimmt. Im Januar war er beim Sundance Film Festival im US-Bundesstaat Utah zu Gast, um sich dort im Interview mit dem Filmkritiker Elvis Mitchell über seine Karriere und seinen nächsten Film zu unterhalten, der seiner Aussage nach der letzte seiner Laufbahn als Regisseur werden soll. Bei Sundance hatte 1992 sein erster Film "Reservoir Dogs" Premiere gefeiert.
2019 lief Quentin Tarantinos bisher letzter Film "Once upon a Time... in Hollywood" in den Kinos. Seitdem haben sich seine Prioritäten verschoben: weg von der Arbeit hin zu seiner Familie. "Wenn ich in Amerika bin, schreibe ich", verriet der Pendler. "Und wenn ich in Israel bin? Dann bin ich ein Abba, was Vater bedeutet."
Wegen der Kinder wartet Quentin Tarantino mit dem Drehstart seines letzten Films. "Die Vorstellung, auf eine Reise zu gehen, wenn sie noch zu jung sind, um diese zu verstehen, ist für mich nicht verlockend", sagte er. Er will warten, bis sein Sohn mindestens sechs Jahre alt ist. "Auf diese Weise wird er wissen, was vor sich geht, er wird dabei sein, und es wird eine Erinnerung für den Rest seines Lebens sein." Seine Tochter sei indes "schon ein Genie", sie verstehe bereits, "was abgeht".