Folgenschwerer Zusammenstoß: Der ehemalige Union-Berlin-Profi Taiwo Awoniyi ist nach dem Aufprall auf einen Pfosten am Sonntag in ein künstliches Koma versetzt worden.
Im Premier-League-Heimspiel seines Vereins Nottingham Forest gegen Leicester City (Endstand 2:2) war der Ex-Bundesligaprofi Taiwo Awoniyi gegen einen Pfosten geknallt, als er versuchte, noch an den Ball zu kommen. Der 27-jährige Stürmer zog sich bei dem Vorfall eine Bauchverletzung zu und musste notoperiert werden. Jetzt folgte die Schock-Nachricht: Awoniyi wurde in ein künstliches Koma versetzt.
Das Ausmaß der Verletzung wurde erst am Montag bekannt. Nottingham Forest teilte zunächst mit, Awoniyi habe die Operation gut überstanden. Englische Medien berichteten dann am späten Dienstagabend über die neuen Entwicklungen. Laut "The Guardian" bestehe nach wie vor keine Lebensgefahr – das Koma helfe lediglich dabei, seine Bewegungen einzuschränken und seine Herzfrequenz zu regulieren.
Hitzige Szene nach Taiwo Awoniyis Verletzung
Nach dem Spiel veröffentlichte Nottingham Forest eine Erklärung zur Reaktion des Klub-Bosses Evangelos Marinakis. Der betrat wutentbrannt den Rasen, ging auf Trainer Nuno Espirito Santo zu und schnauzte ihn an. Santo ließ Awoniyi, den er in der 83. Minute einwechselte, trotz des Zwischenfalls durchspielen. Denn das Wechselkontingent des Teams war bereits erschöpft.
Der Klub schrieb dazu auf seiner Homepage: "Seine Reaktion zeugte von großer Sorge, Verantwortung und emotionaler Anteilnahme an einem unserer Spieler." Klub-Boss Marinakis habe in den letzten zehn Minuten des Spiels gesehen, wie unwohl Awoniyi sich fühlte und, dass er mit sichtbaren Schmerzen kämpfte. "Seine tiefe Frustration darüber, unseren Spieler mit starken Schmerzen am Boden liegen zu sehen – etwas, das niemand mit echter Fürsorge ignorieren konnte – veranlasste ihn, auf das Spielfeld zu gehen." Demnach habe das medizinische Team dem Spieler niemals erlauben dürfen, weiterzuspielen.
Quellen: "The Guardian", "Bild"