Vatikan: Kardinäle feiern große Messe vor Konklave

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Es ist der letzte Gottesdienst im Petersdom vor der Papstwahl, noch sind auch die älteren Kardinäle dabei. Nachmittags geht es in die Sixtinische Kapelle. Dann hört man erst mal nichts mehr.

Im Vatikan sind Kardinäle aus aller Welt zur letzten großen Messe vor Beginn der Wahl des neuen Papstes zusammengekommen. Der Gottesdienst "Pro eligendo Romano Pontefice" ("Zur Wahl des Römischen Pontifex") im Petersdom wird vom Dekan des Kardinalkollegiums geleitet, dem Italiener Giovanni Battista Re. Im Konklave, das am Nachmittag beginnt, ist der 91-Jährige dann nicht mehr dabei. Mitwählen dürfen nur Kardinäle unter 80.

Die Entscheidung über die Nachfolge des am Ostermontag verstorbenen Papstes Franziskus liegt dann in der Hand von 133 Kardinälen, die streng abgeschottet von der Außenwelt in der Sixtinischen Kapelle zusammenkommen. Damit ist das Wahlgremium so groß und auch so international wie noch nie. Der erste Wahlgang findet noch am Nachmittag statt. 

Mit Entscheidung am Mittwoch rechnet niemand

Anschließend - vermutlich gegen 19.00 Uhr - steigt aus dem Kamin auf dem Dach der Kapelle Rauch auf. Aller Voraussicht wird er schwarz sein. Mit einer schnellen Entscheidung wird nicht gerechnet. Wenn es so weit ist, ist der Rauch weiß. Für die Wahl zum Pontifex - dem 267. Papst in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte - ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Weltweit gibt es 1,4 Milliarden Katholiken. 

Als Favorit wird von Medien und Buchmachern die bisherige Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats gehandelt, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Als ranghöchster Kardinal leitet der 70-Jährige auch das Konklave. Die Listen mit möglichen Franziskus-Nachfolgern wurden zuletzt aber von Tag zu Tag länger.