Delegationsliste veröffentlicht: Putin reist nicht in die Türkei

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Bis zuletzt hält sich der Kreml bedeckt, wer an den Verhandlungen mit der Ukraine in der Türkei teilnehmen soll. Jetzt liegt die Delegationsliste vor – Wladimir Putin steht nicht darauf.

Die russische Delegation bei den Gesprächen in Istanbul wird vom Präsidentenberater Wladimir Medinskij geleitet. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Kreml. Der Delegation gehören demnach auch der stellvertretende Außenminister Michail Galuzin, der Chef der Hauptdirektion des Generalstabs der russischen Streitkräfte Igor Kostjukow und der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin an.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bereitschaft seines Landes für Verhandlungsformate jeder Art ausgedrückt. "Die Ukraine ist zu jedem Format von Verhandlungen bereit und wir haben keine Angst vor Treffen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. "Morgen - in der Türkei." Die Ukraine wolle erst dann auf weitere Schritte bei den geplanten Gesprächen in Istanbul festlegen, wenn klar ist, wer Russland vertreten wird, sagte Selenskyj. "Ich warte darauf zu sehen, wer aus Russland anreist". Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, nicht an die Gespräche zu denken, sondern weiter die Ukraine anzugreifen.

Selenskyj hatte immer wieder gefordert, dass Kremlchef Wladimir Putin selbst an den Verhandlungen teilnimmt, da dieser allein in Russland das Sagen über Krieg und Frieden habe. Der Chef der ukrainischen Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, forderte Sanktionen gegen Russland, falls der Kremlchef nicht in die Türkei reise.

US-Präsident Donald Trump hielt sich bis zum Schluss offen, ob er kurzfristig für ein mögliches Treffen mit Selenskyj und Putin in die Türkei reisen könnte. Putin hätte ihn gerne dabei, sagte Trump am Rande seiner Reise durch die Golfregion. Und das wäre auch möglich, schob der Republikaner nach. Er sei am Donnerstag zwar "ausgebucht" wegen seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten. "Das heißt nicht, dass ich es nicht tun würde", betonte Trump mit Blick auf eine potenzielle Planänderung. Schließlich gehe es darum, "eine Menge Leben zu retten".

Mit Blick auf Putin sagte Trump: "Ich weiß nicht, ob er kommt, wenn ich nicht da bin. Wir werden es herausfinden." US-Außenminister Marco Rubio werde aber auf jeden Fall in der Türkei sei, und der sei sehr effektiv. Von der US-Seite werden neben Rubio nach Angaben des Weißen Hauses auch die Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg in der Türkei dabei sein.

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