Hollywood bedroht: Donald Trump kündigt Zölle von 100 Prozent aus ausländische Filme an

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Kaum eine Filmindustrie ist so erfolgreich, wie die der USA. Nur Donald Trump wähnt die Branche auf dem absteigenden Ast. Er will sie schützen – indem er andere abstraft.

Donald Trump hat Zölle in Höhe von hundert Prozent auf außerhalb der USA produzierte Filme angekündigt. Als Grund dafür nannte der US-Präsident am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social die schwächelnde heimische Filmindustrie. Er ermächtige daher das US-Handelsministerium und den Handelsbeauftragten, "sofort mit der Einführung eines hundertprozentigen Zolls auf alle Filme zu beginnen, die in unser Land kommen und im Ausland produziert werden", schrieb Trump.

"Die amerikanische Filmindustrie stirbt sehr schnell", führte der US-Präsident aus. Die Filmbranche in Hollywood und anderswo im Land sei durch den Trend von US-Filmemachern und -Studios, im Ausland arbeiten, "zerstört". Im Zuge des Zollaufschlags sprach er von einer "Bedrohung der nationalen Sicherheit", nannte aber zunächst keine Einzelheiten zu den Bedingungen eines solchen Schritts.

Donald Trump senkte Zölle zunächst ab

Trump hatte am Dienstag den 100. Tag seiner zweiten Amtszeit gefeiert und den US-Bürgern eine blühende Wirtschaft und mehr Arbeitsplätze versprochen. Zu Beginn seiner Amtszeit vor 100 Tagen hatte der Rechtspopulist die Parole ausgegeben, Amerika und seine Wirtschaft "wieder großartig" zu machen und vor ausländischen Einflüssen zu schützen.

Anfang April verhängte Trump hohe Zölle auf US-Importe aus zahlreichen Ländern. Nach Turbulenzen an den Finanzmärkten senkte er die meisten Aufschläge aber später vorläufig auf zehn Prozent ab.