Die Anwendung eines Vitamin C Serums kann der Entstehung von Falten und Pigmentflecken entgegenwirken. Es ersetzt aber nicht die tägliche Verwendung eines wirksamen UV-Schutzes.
Vitamin C kommt als Inhaltsstoff in der Hautpflege oft vor. Es soll der Hautalterung vorbeugen und gut für eine gesunde Haut sein. So soll das Vitamin in Cremes und Seren Pigmentflecken verringern können und die Haut straffen. Außerdem kann Vitamin C als Antioxidans fungieren, das die Haut vor Irritationen, Entzündungen und Umweltbelastungen schützt. Dieser Artikel klärt darüber auf, welche Produktversprechen der Hersteller von Vitamin C Seren realistisch sind und welche nicht.
Was macht Vitamin C mit der Haut?
Vitamin C trägt zur Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei, das betrifft neben Knochen, Zahnfleisch oder Zähnen auch das Kollagengerüst der Haut. Des Weiteren kann es als Peeling dienen, indem die Säure Schuppen, Hornzellen und Fette löst.
Ein Vitamin C Serum wirkt tatsächlich dem Abbau des Kollagengerüsts in der Haut entgegen, denn das Vitamin ist für die Kollagensynthese essenziell. Erinnern Sie sich an die Seefahrer-Krankheit Skorbut? Diese entstand durch Vitamin-Mangel, denn er führte zu einer Degeneration des Gewebes im Körper. Die Haut braucht also Vitamin C, um sich zu regenerieren. Natürlich können Sie das benötigte Vitamin C aber auch über eine ausgewogene Ernährung zu sich nehmen. Es gilt: Schon mit ein bis zwei Stücken Obst lässt sich der Vitamin C Tagesbedarf eines Menschen decken.
Vitamin C Serum richtig anwenden: Weniger ist mehr
© Nastasenika
Wie wende ich ein Vitamin C Serum richtig an?
Reines Vitamin C (als L-Ascorbinsäure bekannt) ist zu sauer für die Haut und kann zu Reizungen führen. Daher kommen in der Kosmetik eher Ascorbyl Glucoside zum Einsatz, weil diese erst in der Haut durch biochemische Prozesse umgewandelt werden. So ist die Konzentration hautverträglicher. Das wasserlösliche Vitamin dringt nicht von selbst in tiefere Schichten ein. Daher benötigt ein Vitamin C Serum ein fettlösliches Derivat, damit es in die Haut eindringen kann. Dringt es in untere Hautschichten ein, kann es die Kollagenbildung stimulieren, Entzündungen hemmen und einen straffenden Effekt haben.
Vitamin C Seren mit einer Konzentration von circa 15 Prozent sind empfehlenswert, denn je höher der Gehalt, desto reizender kann das Produkt auf die Haut wirken. Außerdem sollten Sie bei der Produktauswahl bedenken, dass Antioxidantien wie ein Vitamin C Serum ihre Wirksamkeit verlieren, wenn sie Luft oder Licht ausgesetzt werden. Achten Sie daher darauf, das Vitamin C Serum nach Verwendung gut zu verschließen und kaufen Sie getönte Flaschen, sodass Licht nur schwer eindringen kann.
Gewöhnen Sie Ihre Haut an die Anwendung, bevor Sie das Serum mehrmals die Woche verwenden. Es kann sein, dass die Haut gereizt reagiert. Sollte diese Reaktion anhalten, beenden Sie die Anwendung unverzüglich und sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt. Grundsätzlich ist ein Vitamin C Serum unbedenklich, aber da Hauttypen verschieden sind, sollten Sie immer darauf achten, wie Sie individuell auf neue Produkte reagieren.
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Der beste Anti-Aging-Tipp
Erwiesenermaßen führt UV-Strahlung zu schnellerer Hautalterung. Deswegen sollten Sie zusätzlich zum Vitamin C Serum auf UV-Schutz achten. Das gilt für jede Jahreszeit, denn auch im Winter ist die Haut der Strahlung ausgesetzt. Wer täglich Produkte mit Lichtschutzfaktor verwendet (je heller die Haut, desto höher sollte der Faktor sein), beugt Falten und Pigmentflecken am wirkungsvollsten vor.
Quellen: Apotheken Umschau, Verbraucherzentrale, Deutsche Apotheker Zeitschrift