Nahost-Konflikt: Israel greift erneut Krankenhaus im südlichen Gazastreifen an

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Israel setzt die Angriffe im südlichen Gazastreifen fort. Nach eigenen Angaben galten die Attacken einem Krankenhauskomplex, das von der Hamas als Zentrale genutzt worden sei.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein mutmaßlich von der islamistischen Hamas genutztes Krankenhausgebäude im südlichen Gazastreifen angegriffen. Wie die israelische Armee am Dienstag im Onlinekanal Telegram mitteilte, hielten sich im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis "maßgebliche Hamas-Terroristen" auf. Sie hätten von einem darin befindlichen "Kommando- und Kontrollzentrum aus" agiert. "Der Komplex wurde von den Terroristen genutzt, um Terroranschläge" gegen israelische Zivilisten und israelische Soldaten zu planen und auszuführen, hieß es in der Erklärung.

Nach kurzem Stopp: Israel greift weitere Ziele im Gazastreifen an

Zuvor hatte Israel seinen Militäreinsatz im Gazastreifen kurzzeitig eingestellt. Während der Freilassung des US-Israeli Edan Alexander aus der Gewalt der islamistischen Hamas und seinem Transport per Konvoi nach Israel wurde nach Informationen aus Hamas-Kreisen von Israel eine Feuerpause eingehalten.

Die Hamas und mit ihr verbündete Kämpfer hatten bei ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 rund 1200 Menschen getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 57 Geiseln befinden sich weiterhin in der Gewalt der Islamisten, 34 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.

Als Reaktion auf den Hamas-Überfall ging Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bislang mehr als 52.800 Menschen getötet.