Nach der Pleite bei der Bundestagswahl steht die FDP vor einem Neuanfang. Beim Parteitag in Berlin soll eine neue Parteispitze gewählt werden. Parteivize Vogel weiß, es steht viel auf dem Spiel.
Die FDP befindet sich nach Einschätzung ihres stellvertretenden Vorsitzenden Johannes Vogel mit dem Ausscheiden aus dem Bundestag in einem Überlebenskampf. Die Liberalen seien zum zweiten Mal in ihrer Geschichte nicht wieder in den Bundestag gekommen, sagte Vogel bei der Eröffnung des Bundesparteitags in Berlin. "Das ist ein existenzbedrohender Einschnitt. Aber diese Partei lebt." Sie beginne hier in Berlin den Neubeginn.
Die FDP hatte bei der Bundestagswahl am 23. Februar nur 4,3 Prozent der Zweitstimmen geholt und ist seitdem nicht mehr im Bundestag vertreten. Dies war auch schon von 2013 bis 2017 der Fall gewesen. Damals hatte Lindner die Partei erst zurück in den Bundestag und dann 2021 in die Bundesregierung zusammen mit SPD und Grünen geführt.
Vieles sei heute anders als 2013, sagte Vogel. "Aber etwas gibt uns Kraft und Orientierung. Nämlich, dass wir es als Partei schon einmal bewältigt haben. Das zeigt: Es ist möglich. Und es ist uns möglich." Der nicht wieder antretende Vizeparteichef rief die FDP dazu auf, zusammenzustehen und sich nicht spalten zu lassen. "Die Spaltung und Unerbittlichkeit, die durch die Gesellschaft teilweise geht, dürfen wir keinesfalls in den eigenen Laden holen." Sektierertum solle man den Linken überlassen.