
Aus Protest gegen ihre Strafe hat sich eine russische Oppositionelle vor Gericht selbst verletzt. Die Aktivistin Olga Suworowa habe sich im Gerichtssaal im sibirischen Krasnojarsk die "Adern aufgeschnitten", teilt die Frauenrechtsorganisation Soft Force auf Telegram mit. Auf einem von der Gruppe veröffentlichten Video war zu sehen, wie Suworowa ihren blutenden linken Arm hoch hielt. Die Organisation Soft Force wurde 2022 kurz vor der russischen Offensive in der Ukraine gegründet.
+++ 23:16 Ukraine: Nächster Friedensgipfel wohl später als geplant +++
Die ukrainische Führung richtet sich auf eine mögliche Verschiebung des für November erhofften zweiten Friedensgipfels ein. Für die Vorbereitung ist in Kiew das Präsidialamt unter Andryj Jermak zuständig. Dessen Beraterin Darija Sariwna sagt dem Nachrichtenportal "Telegraf", dass ein Novembertermin wohl nicht zu halten sei. Trotzdem solle alles für den kommenden Gipfel vorbereitet werden. Derzeit liefen Konferenzen über einzelne Themen des Friedensplans von Präsident Wolodymyr Selenskyj, erläutert Sariwna auf Telegram. Die letzte derartige thematische Konferenz - über humanitäre Fragen wie den Austausch von Gefangenen - werde am 30. und 31. Oktober stattfinden. "Die Frage eines Datums für den zweiten Friedensgipfel wird nach Abschluss der thematischen Konferenzen entschieden", schreibt sie.
+++ 22:20 Tote nach Luftangriffen in mehreren Regionen der Ukraine +++
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben örtlicher Behörden zwei Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, erklärt der örtliche Gouverneur Oleg Synegubow in Onlinenetzwerken. Auch in anderen Teilen der Ukraine geben die Behörden Tote bekannt. In der südlichen Region Saporischschja sagte Gouverneur Iwan Fedorow, ein 71-Jähriger sei bei einem Drohnenangriff getötet worden. Im Osten des Landes wurde nach Angaben der Behörden ein Mensch in Kostjantyniwka getötet.
+++ 21:47 Selenskyj: Halten in Kursk die russischen Truppen unter Druck +++
Die Ukraine übt nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausreichend Druck auf die russischen Streitkräfte in der russischen Oblast Kursk aus. Dort halte die Armee seit nunmehr drei Monaten russisches Gebiet, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Zuvor traf er sich mit hochrangigen Kommandeuren.
+++ 21:18 Geheimdienst verhaftet Kreml-Kriegstreiber +++
Der ukrainische Geheimdienst hat eigenen Angaben zufolge einen Doppelstaatler verhaftet, der im Auftrag des Kreml für Russlands Krieg geworben haben soll. Der Inlandsgeheimdienst SBU habe "einen der Ideologen des Kreml für die 'spezielle Militäroperation' gegen die Ukraine" festgenommen, als er an einer Veranstaltung in Moldau teilnahm, erklärt der SBU. Dmitro Tschstilin werde "Hochverrat" und die "Rechtfertigung" der russischen Aggression vorgeworfen. Ihm drohe eine lebenslange Haftstrafe. Derzeit sitze er in Untersuchungshaft.
+++ 20:45 Orban sieht Ukraine als Verlierer +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit für die Ukraine, gegen Russland auf dem Schlachtfeld zu gewinnen. Benötigt werde eine direkte sowie indirekte Kommunikation zwischen den Kriegsparteien, sagt Orban in Straßburg. Eine Feuerpause sei nötig, um Leben zu retten. Orbans Regierung gilt innerhalb der EU als vergleichsweise prorussisch.
+++ 20:10 Kiew beziffert die russischen Verluste +++
Das Verteidigungsministerium in Kiew veröffentlicht neue Zahlen zu den russischen Verlusten. Demnach sind fast 663.000 russische Soldaten seit dem Beginn der Großinvasion im Februar 2022 verwundet oder getötet worden. Außerdem soll Russland unter anderem 8940 Panzer sowie fast 696 Flugzeuge und Helikopter eingebüßt haben.
+++ 19:35 EU verschärft Sanktionsregeln gegen Russland +++
Die EU hat zur Abwehr von russischen Destabilisierungsversuchen eine zusätzliche Sanktionsregelung beschlossen. Der neue Rechtsrahmen soll es ermöglichen, Strafmaßnahmen gegen Personen und Organisationen zu erlassen, die für die Einflussnahme auf Wahlen, Cyberangriffe und Sabotageakte verantwortlich sind. Zudem wird konkret auch die Instrumentalisierung von Migranten genannt. So wurde Russland zuletzt vorgeworfen, Schutzsuchende aus anderen Ländern gezielt nach Finnland zu schleusen. Im nächsten Schritt sollen nun Sanktionsbeschlüsse gegen konkrete Personen und Organisationen ergehen. Dies werde in Kürze geschehen, heißt es in Brüssel von Diplomaten. Von den Betroffenen müssen dann in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden. Personen dürfen zudem nicht mehr in die EU einreisen.
+++ 19:04 NATO: Ukraine vor schwierigstem Winter seit Kriegsbeginn +++
Die Ukraine könnte nach Darstellung des neuen NATO-Chefs Mark Rutte vor dem schwierigsten Winter seit dem russischen Einmarsch 2022 stehen. Die NATO müsse und werde mehr unternehmen, um der Regierung in Kiew beizustehen, sagt Rutte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb.
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