Diese zwei Dokumentationen sind nicht nur etwas für eingefleischte Fashionliebhaber*innen: Sie zeigen exklusive Einblicke hinter den modischsten Vorhang der Welt.
Der erste Montag im Mai ist ein bekanntes Datum für alle Fashion-Fans, denn an diesem Tag findet traditionell die Met Gala statt. Es sind sozusagen die Oscars der Modeindustrie: Stars kollaborieren mit bekannten Designern und kreieren ikonische Looks.
Seit 1948 gibt es die Benefizveranstaltung im Metropolitan Museum of Art in New York. Kein Wunder also, dass es zu eben dieser Veranstaltung mittlerweile verschiedene Filme und Serien gibt, die Zuschauer*innen einen Blick hinter die Kulissen gewähren.
2024 startete „In Vogue. The 90s“, eine sechsteilige Mini-Serie rund um die Geschichte des berühmten Modemagazins auf Disney+. Eine ganze Folge der Serie widmet sich ausschließlich der Met Gala, erklärt, wie die Veranstaltung zu einem derartigen Event wurde und welche Rolle die Chefredakteurin der US-amerikanischen Vogue Anna Wintour dabei einnimmt.
Falls euer Interesse geweckt wurde, findet ihr die Serie „In Vogue. The 90s“ hier auf Disney+. Ihr könnt die Folge ohne Bedenken losgelöst vom Rest der Mini-Serie anschauen. Die vorherigen Folgen bieten einen Einblick in den Aufstieg der weltbekannten Chefredakteurin und verschiedener kreativer Köpfe, die das Magazin bis heute prägen.
In diesem Jahr steht die Met Gala nach Angaben der Vogue unter dem Motto „Superfine: Tailoring Black Style“. Jedes Jahr hosten verschiedene Stars gemeinsam mit der Chefredakteurin das Event. In diesem Jahr sind es der Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton, Rapper A$AP Rocky, Sänger Pharrell Williams und Schauspieler Colman Domingo.
Letzterer konnte sich für seine Performance in „Sing Sing“ sogar seine zweite Oscarnominierung sichern. Damit ist der Film nur eins von vielen Kinohighlights in diesem Jahr. In diesem Video findet ihr weitere Kinofilme des Jahres:
„Köstlich entlarvende Momente“: Prime bietet Blick hinter die Kulissen
Die Looks der Met Gala sorgten auf den sozialen Medien in der Vergangenheit für einen regelrechten Hype. Die fertigen Outfits werden monatelang vorher geplant und können Designer*innen und Stars besondere Aufmerksamkeit schenken.
Vor 9 Jahren war das Thema „China: Through The Looking Glass“ und wurde in der Dokumentation „The First Monday in May“ vom Regisseur Andrew Rossi begleitet. Im Unterschied zur Mini-Serie auf Disney+ wird hier konkret die Met Gala von 2016 begleitet und weniger die allgemeine Veranstaltung.
Die Dokumentation „The First Monday in May“ findet ihr hier bei Prime Video. Die Bewertungen auf Rotten Tomatoes lassen die Vermutung zu, dass sie nicht nur etwas für Mode-Liebhaber*innen ist:
Kate Lloyd von Time Out schrieb:
„Die Art von Party, zu der ihr mit ziemlicher Sicherheit niemals eingeladen werdet.“
Andrea Gronvall von Chicago Reader teilte:
„Wunderschöne, unterhaltsame und zugleich tiefgründige Doku über das Zusammenspiel von Kultur und Kommerz.“
Radheyan Simonpillai von Now Toronto teilte diese Meinung:
„Rossi und seine Protagon*istinnen beleuchten den unbequemen Kompromiss zwischen Kunst und Kommerz – der auf seine eigene Weise ebenfalls etwas Wunderschönes sein kann. Wo sonst würden Kunsthistorikerinnen Seite an Seite mit Wong Kar-wai, Baz Luhrmann und Rihanna arbeiten?“
Eric Kohn von IndieWire kommentierte:
„Alle, die sich für die Modewelt interessieren, bekommen hier einen Einblick in die einflussreichen Akteur*innen hinter dieser wegweisenden Schau – die Doku zollt ihren Erfolgen größtenteils Tribut und das mit solider handwerklicher Umsetzung.“
Kate Taylor von Globe and Mail schrieb:
„Es gibt viele köstlich entlarvende Momente – etwa wenn darüber diskutiert wird, wer beim Gala-Dinner wo sitzt (an jedem Tisch muss ein Promi sein) oder ob sich die Vogue leisten kann, Rihanna das Doppelte des üblichen Honorars zu zahlen, damit sie die Gäste unterhält.“
Egal ob kurz vorher oder nach dem ersten Montag im Mai, die beiden Dokumentationen bieten einen interessanten Einblick in die Organisation des Riesen-Events. Vielleicht fällt euch beim Streamen ja auch die vermeintliche Ähnlichkeit zwischen der Vogue-Chefredakteurin und Miranda Priestly in „Der Teufel trägt Prada“ auf. Seit langem hält sich das Gerücht, dass Meryl Streep maßgeblich von der Mode-Ikone für ihre Rolle inspiriert worden sein soll.