Trotz Platz 1: „Thunderbolts*“ erhält in Deutschland nicht die Aufmerksamkeit, die der neue MCU-Film verdient

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„Thunderbolts*“ erweist sich als Lichtblick für das MCU, wie sich nun auch in den Kino-Charts widerspiegelt – doch der Film hat noch Potenzial für mehr.

Das erste Maiwochenende markierte in Deutschland den Auftakt der Sommersaison im Kino – mit Licht und Schatten. Während sommerliche Temperaturen hierzulande für einen spürbaren Rückgang der Besucherzahlen sorgten, konnten einige Neustarts dennoch überzeugen.

In den deutschen Kinos eroberte „Thunderbolts*“ Platz 1 der Charts. Etwa 212.000 Zuschauer*innen sahen den neuesten Film aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU), was bei einem Einspiel von 2,6 Millionen Euro angesichts des heißen Feiertagswochenendes als solider Start gewertet wird (via Blickpunkt:Film).

Im Vergleich zu früheren Marvel-Starts wie zuvor „Captain America: Brave New World“ (268.330 Besuche zum Start) im Februar oder „Guardians of the Galaxy Vol. 3“, der 2023 ebenfalls im Mai Premiere feierte und zu seinem Deutschland-Start 474.136 Zuschauer*innen anlockte, fällt das Ergebnis von „Thunderbolts*“ jedoch verhalten aus (via Blickpunkt: Film).

Da der Film etwa auf Rotten Tomatoes sowohl von Kritiker*innen als auch vom Publikum viel Zuspruch erhält, stehen die Chancen gut, dass er sich im weiteren Verlauf durch Mundpropaganda noch stärker durchsetzen kann.

Unser Interview mit den Stars von „Thunderbolts*“ seht ihr hier im Video:

Auch in den USA landete „Thunderbolts*“ jetzt auf Platz 1

In den USA landete „Thunderbolts*“ mit einem Einspiel von 76 Millionen US-Dollar auf Platz 1 der Charts (via Blickpunkt:Film). Weltweit beläuft sich das Einspiel somit aktuell auf 162 Millionen US-Dollar – ein solider Auftakt, wenn man bedenkt, dass die Produktionskosten auf rund 180 Millionen US-Dollar und das Marketingbudget auf weitere 100 Millionen geschätzt werden.

Damit zog „Thunderbolts*“ in den US-Kinocharts jetzt an dem Vampir-Horrorfilm „Blood and Sinners“ vorbei, der von „Black Panther“-Regisseur Ryan Coogler stammt. Dieser kam in seiner dritten Woche auf 33 Millionen US-Dollar und liegt damit in Nordamerika bei insgesamt 181 Millionen, weltweit bei 236 Millionen US-Dollar.

Manche Marvel-Fans merkten in den sozialen Netzwerken an, dass die beiden Kinohits gewissermaßen ein „Hawkeye“-Wiedersehen darstellen: Florence Pugh als Yelena in „Thunderbolts*“ und Kate-Bishop-Darstellerin Hailee Steinfeld in „Blood and Sinners“ führen gleichzeitig die Charts an. Fans posteten beispielsweise Folgendes auf X (ehemals Twitter):

„Los geht’s ‚Sinnerbolts‘!“

„Pughfeld dominiert die Kinokassen.“

Das klingt doch etwas nach einem Kino-Double-Feature à la „Barbenheimer“ („Barbie“ und „Oppenheimer“) und „Glicked“ („Gladiator 2“ und „Wicked“). Wer also Lust auf einen etwas längeren Kinobesuch hat, kann „Thunderbolts*“ und „Blood and Sinners“ aktuell hintereinander auf der großen Leinwand sehen.