Nach Drohnenangriff auf Tel Aviv: US-Militär bombardiert Huthi-Stützpunkte im Jemen

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Immer wieder attackieren die Huthis Schiffe im Roten Meer und auch Israel selbst. Nach einem Drohnenangriff auf Tel Aviv wird nun das US-Militär aktiv. Mit Kampfjets und Schiffen gehen die Vereinigten Staaten gegen die mit dem Iran verbündete Miliz vor.

Das US-Militär hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP Hochburgen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Von Flugzeugen und Schiffen aus seien mehrere Ziele mit Verbindung zu der vom Iran unterstützten Gruppe getroffen worden, sagte eine US-Quelle der AP. Die Biden-Regierung äußerte sich zunächst nicht zu den Angriffen.

Die von den Huthis kontrollierte TV-Sender Al-Masirah berichtete von sieben Angriffen auf den Flughafen von Hudaida und die Region Chateib, wo sich ein Militärstützpunkt der Huthi befindet. Vier weitere Angriffe wurden aus dem Viertel Seijana in der Hauptstadt Sanaa und zwei aus der Provinz Dhamar gemeldet. Angaben zu Schäden oder möglichen Opfern machte der Sender nicht. In Sanaa und Hodeida hörten Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP Explosionen.

Am Donnerstag hatte die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf die israelische Küstenmetropole Tel Aviv verübt. Am Mittwoch hatte sie demnach Marschflugkörper auf Israel abgefeuert. Israel hatte seinerseits im vergangenen Monat im Jemen angegriffen, wobei fünf Menschen getötet worden waren. Nach israelischen Angaben war der Angriff eine Reaktion auf Raketenbeschuss der Huthi auf den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv.

Die Huthi-Miliz ist wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten "Achse des Widerstands" gegen Israel, der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff vor einer Woche hatte die Huthi-Miliz Israel mit weiteren Angriffen gedroht.

Die Gruppe, die seit Jahren große Teile des Jemen kontrolliert, greift zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen. Die USA attackieren als Reaktion bereits seit Januar Ziele der Huthis im Jemen.

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