"Warum denken wir nicht groß": Nicole Büttner zur FDP-Generalsekretärin gewählt

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Die FDP hat eine neue Generalsekretärin, mit der an der Spitze sie den Neustart wagen will. Auf dem Bundesparteitag erhält Nicole Büttner eine solide Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Die Unternehmerin hat klare Vorstellungen für die FDP und Deutschland.

Die neue FDP-Generalsekretärin Nicole Büttner will eine konsequente Digitalisierung des Staates. Zudem sagte die auf dem Bundesparteitag in Berlin gewählte Unternehmerin: "Ich will eine Generalsekretärin sein, die unsere Partei neu vernetzt, die Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Start-ups mit der FDP verbindet." Die 40-Jährige erhielt mit 491 der abgegebenen Stimmen (80 Prozent) die nötige Unterstützung.

Büttner ist seit 20 Jahren Mitglied der FDP und stand bisher nicht im bundespolitischen Rampenlicht. Sie ist Geschäftsführerin des Berliner KI-Unternehmens Merantix Momentum. Zudem gehört sie dem Vorstand des Bundesverbands Deutsche Start-ups an. Büttner stellte sich den Delegierten als Unternehmerin vor, die glücklich verheiratet sei und zwei Kinder habe. Sie komme aus Karlsruhe. Ihre Mutter stamme aus Jamaika.

Sie forderte, den Kontakt der Bürger zu Behörden komplett zu modernisieren. "Warum denken wir nicht einmal groß und disruptiv. Statt digitale Formulare so etwas wie eine digitale Staatsbürgerschaft. Jeder Bürger erhält eine digitale App für alle Behördenkontakte", sagte sie. "Das würde bedeuten, dass alle staatlichen Dienstleistungen digital verfügbar sind, außer vielleicht Heirat und Scheidung. Jeder Bürger hat eine digitale ID, mit der er Behördengänge, Steuererklärung, Firmenmeldung online erledigt."

Der neue Parteivorsitzende Christian Dürr hatte Büttner für das Amt vorgeschlagen. Sie übernimmt damit die Aufgabe statt des früheren Justizministers Marco Buschmann. Er hatte sich politisch zurückgezogen, nachdem die FDP mit 4,3 Prozent der Wählerstimmen am Wiedereinzug in den Bundestag gescheitert war.

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