
Ukrainische Truppen versuchen einem russischen Telegram-Kanal zufolge, an zwei Stellen die Grenze zu Belgorod zu überwinden. Laut dem Gouverneur der Region ist die Lage vor Ort "schwierig, aber unter Kontrolle".
Nach russischen Medienberichten über einen möglichen ukrainischen Bodenangriff in der russischen Grenzregion Belgorod hat der örtliche Regionalgouverneur erklärt, "Informationen" über einen solchen Vorstoß zu haben. Die Lage an der Grenze bleibe schwierig, aber unter Kontrolle, erklärt Gladkow auf Telegram. "Unsere Armee übt geplante Einsätze aus. Bitte bleiben Sie ruhig und vertrauen Sie nur offiziellen Informationsquellen."
Der Gouverneur gibt an, dass die Ukraine die Region in den vergangenen 24 Stunden mit mehr als 20 Drohnen angegriffen habe. Er beruft sich dabei auf das russische Verteidigungsministerium. Der russische Telegram-Kanal Mash berichtete zuvor, dass ukrainische Truppen in der Nähe des russischen Dorfes Nechotejewka versuchten, über die Grenze zu gelangen.
Zudem versuche eine ukrainische Gruppe am nahegelegenen Grenzposten Tschebekino auf russisches Territorium zu gelangen, hieß in dem für seine guten Kontakte zu den Behörden bekannten Kanal. Die Rede ist von rund 500 ukrainischen Soldaten. Der Telegram-Kanal Shot hingegen dementierte die Informationen. Kiew hat sich zu den angeblichen Vorfällen noch nicht geäußert.
Vor exakt drei Wochen hatte die Ukraine eine Militäroffensive in der an Belgorod angrenzenden Region Kursk begonnen. Die ukrainische Armee kontrolliert dort seit eigenen Angaben mehrere Dutzend Ortschaften. Die ukrainische Offensive in Kursk war die erste dieser Art seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022.